Im Rahmen meiner Erkrankung hatte ich schon zwei Leberbiopsien.
Ich war super nervös und hatte Angst, weil ich dazu wach sein musste und nicht wusste wie das ganze abläuft.
Der Eingriff läuft wie folgt ab, es wird ein kleiner Schnitt von nicht mal einem Zentimeter am Oberbauch, oder an der Stelle an der die Metastase zugänglich ist, gemacht und dadurch wird eine Feinnadel zur möglichen Metastase gebracht. Anschließend muss der Arzt durch die Leberkapsel und kann dann eine Probe entnehmen. Der Bereich wird mit einer örtlichen Betäubung versehen und in meinem Fall musste ich wach bleiben, da der Arzt Atemkommandos gibt. Man muss bei der Stanze die Luft anhalten, damit der Arzt die richtige Stelle trifft. Das Prozedere wurde zwei Mal wiederholt.
Der Eingriff tut nicht sonderlich weh, ist aber natürlich unangenehm, man spürt einen Druck und merkt das Stanzen.
Was ich vor der ersten Stanze nicht wusste, du kannst dir eine Beruhigungstablette geben lassen, was den Eingriff deutlich einfacher und entspannter macht. Für alle die wie ich Angst hatten, fragt nach und besteht drauf.
Bei uns im Krankenhaus musste ich eine Nacht dortbleiben, damit man kontrollieren konnte, das es nicht zu Blutungen kommt. Auf den Schnitt wird für ein paar Stunden ein kleiner Sandsack gelegt, um etwas Druck auszuüben.
Am nächsten Tag konnte ich das Krankenhaus ohne Probleme wieder verlassen.
Im Februar 2024 hatte ich eine Knochenstabilisierung mittels Knochenzement. Nötig war dies, da eine Metastase im Becken das Iliosakralgelenk zerfressen hatte. Auf Grund dessen, gab es eine Lücke zwischen dem Becken und dem Kreuzbein.
Mittels Knochenzement wurde in einem Minimalinvasivem Eingriff, die auch für Wirbelbrüche genutzt wird, die Hüfte wieder stabilisiert. Das Verfahren nennt man Osteoplastie (https://radiologie-uni-frankfurt.de/fuer_patienten/interventionelle_radiologie/orthopaedische_interventionen/vertebroplastie/index_ger.html). Hierzu wurde unter einem CT mittels einer Hohlnadel der Zerstörte Knochen wieder aufgefüllt.
Nach dem Eingriff musste ich noch 2 -3 Stunden liegen bleiben, damit der Knochenzement aushärten konnte. Danach konnte ich selbständig aufstehen und wurde nach 2 Tagen entlassen.
Da dieser Eingriff bei mir im Krankenhaus nur mit einer lokalen Betäubung durchgeführt wird, habe ich auf eine Beruhigungstablette gedrängt. Daraufhin bekam ich Propofol, welches mir einen Dämmerschlaf bescheren sollte. Solltet Ihr Angst vor so einem Eingriff haben, kann ich euch das nur wärmstens empfehlen.